Freitag, 20. Juli 2007

Der Feind meines Feindes...

...muß nicht unbedingt mein Freund sein.
Es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis wir auch den moslemischen "Anti-Potter" erleben werden.

Freitag, 13. Juli 2007

Beruf: Aphoristiker

Es ist schon erstaunlich, was Wikipedia (oder genauer gesagt Wikiquote) alles als Berufsbezeichnung ansieht. Allein unter dem Buchstaben A finden sich etliche Merkwürdigkeiten: Abenteurer, Abolitionist, Adeliger, Admiral, Alchemist, Anarchist, Aphoristiker…
(Sind Sie neugierig, wer etwa in der Kategorie „Abenteurer“ geführt wird? Ganz einfach: Giacomo Casanova, wer denn sonst. Hat er nicht jede Menge Abenteuer gehabt? Hat er doch.)
Desweiteren findet man auch Brahmane, Bürgerrechtler, Diktator, Entdecker, Feministin, First Lady, Frauenrechtlerin, Freiheitskämpfer, Fürst, Gangsterboss, Gelehrter, Guerillaführer, Hacker, Herrscher, Herzog, Humanist, Kaiser, Kirchenkritiker, König, Kunstmäzen, Luftfahrtpionier, Märtyrer, Markgraf, Mätresse, Mäzen, Menschenrechtler, Mystiker, Okkultist, Papst, Philanthrop, Prinz / Prinzessin, Redner, Reformator, Revolutionär, Rhetoriker, Salonière, Sozialist, Studentenführer, Terrorist, Volksführer, Widerstandskämpfer, Zar.
Märtyrer? Das ist wohl ein single-use Beruf. Hihi. Selbstmordattentäter fehlt noch.
Das erinnert mich an die Geschichte des afrikanischen Studenten und Häuptlingssohnes Patrice Bedale, der bei seiner Immatrikulation an der Uni Klausenburg angegeben hat, sein Vater wäre vom Beruf König. In die Rubrik "Beruf der Mutter" trug er hingegen schlicht "Hausfrau" ein.
Ich habe jedoch das Gefühl, ich schweife ab. Ähem… Wikiquote hat jedenfalls eine ausgezeichnete Suchfunktion. Wollen Sie einen Zungenbrecher mit Katze? Bitte schön: „Die Katze tritt die Treppe krumm. Der Kater tritt sie grade.“ (Ganz schön sexistisch, was?)
Moment mal, darauf will ich auch nicht hinaus… eigentlich wollte ich was ganz anderes… Aphoristiker, jawohl.
Ganz schön arrogante Gesellen, diese Aphoristiker, nicht wahr? Und dabei sind ihre Werke immer so fragwürdig, so einfach auseinenderzunehmen. Sehen Sie mal hier oder hier nach. Oder auch hier.
„Teufel nochmal!“ habe ich mir gesagt „kann man denn gar nichts dagegen machen?“ und habe es dann selbst mit einer guten Prise Zaunpfahlironie probiert. Vergebens.
Jetzt will ich den ultimativen, über jede Kritik erhabenen, unfehlbaren Aphorismus kreieren und bin vorläufig beim:
„Alles ist.“
angelangt.
Gar nicht so schlecht so weit, nicht wahr? Ziemlich wasserdicht, was? Ich bin jedoch immer noch nicht ganz zufrieden damit. Ich feile noch ein bißchen daran.

Dienstag, 10. Juli 2007

Vollkasko für Manager

Mit dem Fall Peter Hartz ist bekannt geworden, daß sich kluge Manger auch gegen die Folgen des eigenen korrupten Verhaltens gegenüber ihren Brötchengeber versichern können.
Es geht aber noch besser.
Heute morgen habe ich im Wartezimmer beim Arzt im Spiegel geblättert. Zwischen den vielen mehr oder weniger unerfreulichen Artikeln auch etwas Werbung: Ein Versicherungsunternehmen (Namen habe ich vergessen) bietet unter dem Motto "Nageln Sie Ihre Karriere an die Wand" eine rundum-Versicherung für Manager gegen den eigenen Mißerfolg. So was wie hier beschrieben.
Nach und nach merke ich, was ich in meinem Berufsleben bisher alles falsch gemacht habe! Ansonsten bleibe ich bei meiner schon geäußerten Meinung:

Management ist - wie Politik - eine Kunst. Man sollte Manager und Politiker genauso schlecht wie Künstler bezahlen, dann hätten wir die richtigen Leute am Werk.

Und keine Stümper wie heute.

Sonntag, 8. Juli 2007

"Die Kalaschnikow ist keine Waffe zum Töten"

Eine etwas seltsame Ansicht.
Experten sagen dazu:
Es ist eine der besten Waffen der Welt. Über 70 Länder haben sie in ihrer Armee. Sie funktioniert bei Hitze, bei Frost, immer.
Das kann ich bestätigen, weil ich meinen Militärdienst mit dieser Waffe absolviert habe. Sie tötet bei Hitze, bei Frost, immer.

Samstag, 7. Juli 2007

Die Entbehrlichkeit der Satire (2)

Während sich unsereiner krampfhaft bemüht, etwas lustiges zu schreiben, schaffen das Andere spielend. Und übrigens: Es ist alles schon mal gesagt worden. Da braucht man nur zu zitieren.

Bogumil Goltz, Naturgeschichte der Frauen, Berlin 1904

[ ] Mit Italien, das er zuletzt gesehen hatte, war er ganz besonders unzufrieden; natürlich nicht mit dem Lande mit dem blauen Himmel und den milden Lüften, sondern mit den Menschen und ihren Zuständen. [ ] Als man ihm das naive Wesen der Italiener entgegenhielt, versetzte er: die Naivetät des Rebhunes ist noch größer und dennoch pflegt man es nicht zu den Menschen zu erheben; übrigens ist es mir lieber, wenn derjenige, der mich totschlägt, hintendrein nach alter deutscher Art, vom Gewissen gejagt davon läuft als wenn er sich in gut italienischer Manier aus meinem Leichnam ein Kopfkissen macht und sich niederlegt, um sich von der gehabten Anstrengung zu erholen.
[]
Man kann das in Frankreich ersehen, wo die Frauen um deswillen das Hausregiment in Händen haben, weil sie in den erwerbenden Klassen dem Handel und Wandel, wie der Handarbeit vorstehen. Der Muth und Antrieb zu dieser männlichen Thätigkeit hat sich aber freilich nicht blos aus den Verhältnissen und der Courtoisie der französischen Männer, sondern aus dem vorwiegend männlichen Verstande der Französin und einem weiblichen Element im französischen Manne ergeben, der kein Wort für den Begriff „Mann“ in seiner Sprache kennt.
[]
Frauenpraxis hat wie die der Franzosen, nur eine Virtuosität innerhalb enger Grenzen und Gewohnheiten. Ein Franzose versteht nur praktisch in seiner Sphäre, in seinem Vaterlande und innerhalb seines Franzosenthums zu sein, während der Deutsche Handwerksbursche in der ganzen Welt und und in jedem Genre ein geschickter und accurater Arbeiter ist. Es ist keine Zufälligkeit, sondern eine natürliche Nothwendigkeit, daß das männliche Geschlecht so ausschließlich alle handwerke, alle umfassenden Geschäfte, Künste und Wissenschaften betreibt.
[ ]
Die Mysterien des Comforts begreift kein Frauenzimmer, kein altmodiger Jude, kein altmodiger Franzose, kein Wilder, kein Italiener, Spanier und kein Kind. Comfort liebt und cultivirt erst das Alter, der von der Sinnlichkeit frei entbundene und mit ihr gleichwohl versöhnte, reife, gebildete Geist, der Engländer, der Deutsche; sonderbarer Weise auch der sinnliche Türke, weil er Phlegma besitzt. Wie die Extreme sich berühren, zeigt auch die Thatsache, daß der Gelehrte oft so wenig auf den Comfort giebt, als der Naturalist und Barbar, und daß der sinnliche Pole virtuos im negligirten Comfort ist.
[]
Ein schönes, aber geistloses Weib kann dem Manne wenigstens einen Naturgenuß gewähren; was fängt aber der geistvolle oder gelehrte Mann mit häßlichen Weibern an, welche die stiefmütterliche Behandlung der Natur durch Geist und Kenntnisse, oder durch die delikatesten Facons aufbalanciren wollen? Alles, was ein Weib gelernt hat, ist doch kaum Schulbuben-Kram, was sie mit Worten ausspricht, dilettantisch-trivial, affectirt, ohne scharfe Zeichnung und ohne kräftiges Colorit. Der lebendige Redestyl braucht philosophische Gedankentiefe, Charakterkraft und volle Verstandesfreiheit. Diese Qualitäten eignen aber nur dem männlichen Geiste. Das Weib darf nicht freigeisterisch sein und am wenigsten sich so äußern. Sie ist nur interessant und in ihrem Element, wenn sie von Liebe und Eitelkeit inspirirt, von dem Bewußtsein ihrer Jugendreize getragen und von einem schönen Naturstolz geschwellt, am Manne ihre tausend kleinen Künste probirt. [ ]
[]
Im Weibe sind Natur und Verstellung so verwaschen, daß man in gewissen Fällen zu dem Glauben versucht werden kann: Lüge und Intrigue gehörten zum Wesen der weiblichen Natur.
Kinder und Wilde sind, den Thieren ähnlich, zur List und Verstellung, also zur Lüge geneigt. Sinnlichkeit und Phantasie überreden zur Lüge, die primitive Natur im Menschen ist egoistisch und beschränkt, führt also von der Wahrheit ab. Das Weib inclinirt durch seine Schwäche, seine untergeordnete Stellung und passive Natur zur Verstellung und List, ihm fehlt der Enthusiasmus für die Wahrheit, welcher die gebildeten Männer charakterisirt.

Pause zu Ende?

Ich habe die Zeit, in der ich mich nicht verpflichtet fühlte, jeden Tag etwas von mir zu geben, sehr genossen. Da sind nunmehr sechs Monate seit dem letzten Eintrag vergangen.
Und jetzt frage ich Sie: Soll ich vielleicht ganz aufhören oder doch weitermachen? (Schweigen wird übrigens als Zustimmung gewertet.)

Mittwoch, 10. Januar 2007

Pause

Der Betrieb hier wird wegen eines längeren Auslandsaufenthalts bis auf weiteres geschlossen. Wünsche allerseits eine gute Zeit.

Donnerstag, 4. Januar 2007

Katzenkunst in Karlsruhe

Heute mußte ich zwischen zwei Terminen drei Stunden in Karlsruhe totschlagen. Die Städtische Galerie bot im ZKM Gebäude die Ausstellung "Auf leisen Pfoten. Die Katze in der Kunst" an, und das war zum Glück ganz in der Nähe.
Ich bin bestrebt, mit meinem bescheidenen Tagebuch die Merkmale eines Blogs (= Internettagebuch mit Katzenbildern) so genau wie nur möglich zu treffen, und folglich erschien mir die Sache 7 € Eintritt wert zu sein.
Also ging ich rein. Und weil ich unglücklicherweise keine Kamera dabei hatte, muß ich Ihnen jetzt das Bild, das mich am meisten zum Schmunzeln gebracht hat, mit Worten beschreiben. Es stammt von Gottfried Mind (1768-1814) und heißt "Spielende Kätzchen mit Mäusen".
Links im Bild befindet sich ein Mäuseloch, das an die Filme mit Tom und Jerry erinnert. Ebenfalls links hinten ist ein erstes Kätzchen zu sehen, das das Loch mit einem Gesichts(?)ausdruck anstarrt, als wäre es von der Hoffnung beseelt, daß daraus auf keinen Fall eine Maus rauskommen möge. Hinten rechts befindet sich eine weitere Katze, die mit einem Gesichts(?)ausdruck vollen Ekels eine fette Maus im Maul hält. Eine andere Katze guckt voller Entsetzen aus dem Hintergrund zu. Im Vordergrund rechts sieht man eine Horde(?) von Mäusen, die gerade dabei ist, aus dem Bild zu verschwinden. Die Katze im Vordergrund guckt den Mäusen nach und scheint zu denken(?), daß wenn sie zu schnell hinterherrennt, die Mäuse womöglich noch einholen wird. Darauf hat sie aber sichtlich keinen Bock. Die schönste Erscheinung in dem Bild ist jedoch die fünfte Katze links im Vordergrund. Sie hält zwischen ihren Pfoten eine stattliche Maus fest, und zwar in der Manier(?) einer Frau, die ihre beste Freundin mit beiden Armen zwecks Begutachtung zurechthält, bevor sie sie an sich zieht: "Komm, Süße, laß Dich drücken!"
Uff. Das nächste Mal nehme ich die Kamera mit.

Mittwoch, 3. Januar 2007

Nur für Eingeweihte

Seit gestern sind die verhaßten Buchstaben aus meinem Autokennzeichen Dank der Ummeldung verschwunden. Dies hatte wohlgemerkt nichts mit meinem Wohnort zu tun, sondern vielmehr mit einer zufälligen Begebenheit, da mein Dienstwagen bei seiner Zulassung vor drei Jahren ausgerechnet die Initialen dieser Unperson (bitte nicht lesen, da langweilig) verpaßt bekam. Mit dem Dienstwagen ist jetzt aber Schluß, denn wo kein Dienst auch kein Dienstwagen, und so habe ich das Gefährt privat übernommen und umgemeldet. Diesmal konnte ich die Angelegenheit selbst regeln, was glauben Sie denn.
Der Hilde, der ich vor einigen Jahren prophezeit habe, daß sie sich auf kurz oder lang mit jedem Bewohner dieses Planeten anlegen wird, möchte ich angedenk ihrer Fortschritte bei der Erreichung dieses Ziels aus vollem Herzen gratulieren. Außerdem möchte ich hiermit meine ihr gebührende Wertschätzung abschließend zum Ausdruck bringen.
Piei, drace.

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